So ein Ferrari F12 Berlinetta ist ein wirklich toller Wagen, sauschnell, bärenstark, und eigentlich herrscht von allem was man sich beim Fahren des F12 wünscht immer genug. Ja, ich weiss, der Fahrbericht folgt noch, getestet hab ich ihn ja schon ausgiebig. Doch es soll Menschen geben, denen reicht das nicht aus, die wollen mehr. Das gibt's nun im F12tdf.
Das Schlechte vornweg: der F12tdf wird nur 799 mal gebaut und kostet wohl ein Schweinegeld. Wenn ich mir die limitierten Vorgänger anschaue (599 GTO und 575 Superamerica) so wird unter einer halben Million rein gar nichts passieren. Offizielle Preise nennt Ferrari noch keine, wieso auch, die 799 Stück sind sicher schon an Sammler aus aller Welt verkauft.
Doch was kann der tdf denn besser als der normale F12 Berlinetta. In Maranello pflanzen sie der tdf-Version (tdf steht übrigens für Tour de France, womit aber nicht das Radrennen sondern das legendäre Langstreckenrennen aus den 50er und 60er Jahren gemeint ist, welches Ferrari mit dem 250 GT viermal gewann) denselben 6.3-Liter-V12 wie im F12 ein, doch durch ein paar technische Raffinessen wie einen Ansaugtrichter mit variabler Geometrie resultiert ein Plus von 40 PS und 15 Nm, macht Summa summarum also 780 Cavallinos und 705 Nm.
Weit beachtlicher finde ich die Diät die dem F12tdf verordnet wurde. Dieser wiegt nur noch 1415kg, was einer Gewichtsreduktion von stolzen 110kg gegenüber der Serienversion entspricht. Dem grosszügigen Einsatz von Carbon und dünnerem Aluminium sowie dem Entfall von Schnörkeln wie dem Handschuhfach sei Dank. Die Plus 40 PS und Minus 110kg lassen den F12tdf denn auch in 2.9 Sekunden auf Tempo 100 und in 7.9 Sekunden auf 200km/h schiessen. Die nochmals um 30% (Hochschalten) bzw. 40% (Runterschalten) verkürzten Schaltzeiten dürften da eine eher untergeordnete Rolle spielen, denn bereits der F12 knallt die Gänge in wenigen Millisekunden rein.
Technisch zeichnet sicher der tdf aber noch mit einem weiteren Feature gegenüber dem F12 Berlinetta aus. Obwohl die Räder und Reifen in ihrer Grösse gewachsen sind (vorn 275/35/20 auf 10", hinten 315/35/20 auf 11.5") wollte Ferrari die Leichtigkeit und Lenkpräzision der Berlinetta aufrecht erhalten, was dazu führte dass die tdf-Version eine Hinterachslenkung spendiert bekam.
Noch radikaler gingen die Italos bei der Bremse vor. Hier stand kein geringerer als der Hypersportler LaFerrari Pate. Die vorn 398 und hinten 360mm grossen Karbonkeramikscheiben stoppen den tdf aus 100km/h in nur 30.5 Metern.
Wer nun einmal den Motor des F12tdf anlassen will, kann dies hier tun, wer mehr Ferrari will dem wird hier geholfen
13.10.2015
Text: Tom's Car Blog
Bilder: Werk
13.10.2015
Text: Tom's Car Blog
Bilder: Werk