Grüne Mamba - AMG stellt den GT R vor

Den GT und den GT S von AMG gibt's ja schon länger, doch so richtig gut verkaufen tut er sich ja nicht. Also was tun um die Verkäufe ankurbeln? Klar, mehr Saft rein, Gewicht runter, und verspoilern. Oder ist da doch mehr? Eine Vorstellung des AMG GT R.

Der bis anhin sportlichste aller Sterne war der AMG GT, bzw, GT S mit wahlweise 462 oder 510 PS, doch nun wird in Affalterbach noch ein Brikett nachgeladen, und der GT R mit 585 PS wurde soeben am Goodwood Festival of Speed präsentiert.


Doch der GT R will mehr sein, als einfach nur ein GT (S) mit mehr Leistung und Drehmoment (neu 700 Nm von 1900 bis 5500/min). Er will ganz klar vermitteln wo er herkommt und wo er entwickelt wurde. Zum einen erinnert der Kühlergrill mit den 15 Finnen an den 300SL der 1952 die Panamericana gewann und und zum andern an den aktuellen an den GT3 Rennwagen, der auf dem GT S basiert. Mit seiner vorne um 46mm und hinten um satte 57mm verbreiterten Karossiere sowie einem ausgeklügelten Unterboden konnte der Anpressdruck um satte 155kg erhöht werden. AMG will hier also ein klares Statement setzen, dass der GT R sich auch auf den Rennstrecken dieser Welt bestens aufgehoben fühlt.

Dass die einzig wählbare Farbe für den GT R auf den Namen "green hell magno" hört ist da mehr ein i-Tüpfelchen. Doch es gibt auch noch "hard facts" die beweisen sollen, dass AMG das mit der Rennstrecke und der technischen Abgrenzung zum GT S ernst nimmt. Zum ersten Mal in der Geschichte von Mercedes-AMG kommt eine Hinterachslenkung zum Einsatz. Bis 100 km/h drehen sich die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vorderrädern, was den GT R deutlich schneller um enge Kurven pilotieren lassen soll. Darüber hinaus, drehen sich die 325er Schlappen dann in derselben Richtung wie die breiten 275er vorne um im Endeffekt für eine höhere Stabilität zu sorgen. Um auch hier die sportlichen Ambitionen zu untermalen wird der AMG GT R standardmässig mit Michielin Sport Cup 2 ausgeliefert.


Die Rennstreckentauglichkeit widerspiegelt sich beim GT R auch im Innenraum. Klar, da sind zum einen Schalensitze aus Carbon, doch das Highlight ist ein kleiner Drehschalter unterhalb der Lüftungsdüsen. Über diesen lässt sich die Traktionskontrolle in neun Stufen von wenig bis aus regulieren. Wer nach oben schaut, findet kein Schiebedach, denn der GT R besitzt ein Dach aus Karbon, wie zu schade um dieses zu verschneiden.

Als letztes hier zu nennedes Feature welches den GT R von seinen zivileren Brüdern unterscheidet ist die Getriebeübersetzung. Um konsquent auch hier den Fokus auf die Rennstrecke zu legen, wurde der GT R im ersten Gang etwas länger übersetzt, die nachfolgenden sechs Gänge sind dann aber kürzer. So resultiert eine Zeit von 3.6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 316 km/h. Vernichtet werden die km/hs  natürlich über grosse Carbonkeramik-Stopper.

Wer sich für den GT R interessiert (ja das tu ich) der kann mal bei AMG anrufen und fragen was denn der Hobel so in etwa kosten würde. Preise sind nämlich noch keine bekannt, doch wer bestellt kann ab Frühling 2017 damit rumknallen und Jagt auf Porsche GT3 RS und Konsorten machen.



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30.06.2016


Text: Tom's Car Blog
Bilder: Werk