Es scheint als sei Aston Martin derzeit ständig in den Nachrichten. Der Walkyrie, der DB11 nun auch mit V8 Turbo (und ganz neu auch wieder als Volante, also Cabrio), die neuen Showrooms und das neue Werk, sowie die final Edition Modelle des Vanquish S dürften der Tage die Marketing- und PR Abteilung bei Aston Martin "up to speed" halten wie es so schön heisst. "However", der neue Vantage hat aber eine ganz andere Bedeutung für die Marke.
11 Jahre lang gab es den "alten" Vantage von Aston Martin, mit V8 und V12 Motoren von 385 bis knapp 600 PS. In dieser Zeit entstanden nicht weniger als 16'000 Modelle, mehr als von jedem anderen in der Geschichte von Aston Martin, was zeigt wie wichtig gerade dieses Modell für die Engländer ist. Der neue Vantage soll die 20'000er Marke locker knacken, so wird zumindest in Gaydon gehofft.
Optisch scheinen die Engländer schon mal einiges richtiggemacht, erinnert der neue Vantage doch stark an den DB10 aus dem James Bond Film Spectre. Der markentypische Grill wird wie schon beim Vulcan durch einen Splitter von der Fahrbahn getrennt, und ist aus von Carbon eingerahmt. Und auch die Seitenschweller und das Dach sind aus Carbon gefertigt.
Die Ansicht von hinten dürfte jedoch die schönste des neuen Vantage sein. Die LED-Leiste zieht sich über das gesamte Heck und ist in den Bürzel eingearbeitet, welcher es mit dem Diffusor zusammen ermöglicht, dass er Vantage vollkommen ohne Spoilerwerk auskommt. Mit seinen knapp 1600 Kiogramm Leergewicht ist er etwa 100 Kilo leichter als der DB11 (mit V8).
Motorseitig wird alles neu mit dem Vantage. Hatten die bisherigen Vantage allesamt einen Sauger, wird nun auch hier das Zeitalter des Downsizing und der damit verbundenen Zwangsbeatmung eingeläutet. Da aber Aston keine eigene Motorentwicklung (mehr) beschäftigt, wird in Affalterbach bei AMG zugekauft. Der Vierliter-V8, der in (fast) allen 63 AMG Modellen sowie im AMG GT verbaut ist, solls richten. Zur Markteinführung wird auf die 510 PS / 685 Nm Version gesetzt, später sollen dann auch die stärkeren Versionen, wie sie beispielsweise im AMG GT C oder GT R zum Einsatz kommen, erhältlich sein. Wie auf dem Bild zu sehen, ist der V8 weit hinter der Vorderachse und das Getriebe vor der Hinterachse montiert, was dem Vantage zu einer nahezu ausgeglichenen Balance verhelfen soll.
Ein "Weekend-Warrior" soll der neue Vantage gemäss Aston Martin CEO Andy Palmer sein. Soll heissen, mit dem kleinen AM kann man zur und auf der Rennstrecke und anschliessend wieder nach Hause fahren. Erklärter Gegner der Engländer ist klar der AMG GT, der Porsche 911, und der Audi R8. Seine oben genannten Leistungs- und Dremomentwerte reichen für eine Zeit von 3.7 Sekunden für den Sprint auf 100km/h und eine Spitzengeschwindigkeit von 314km/h.
Im Innenraum ist die Verwandtschaft zum DB11 eher gross. Die Digitalinstrumente erinnern stark an den grossen GT, das Infotainment stammt von Mercedes (klar die halten ja auch 5% an den Engländern). Erfreulicher ist da schon, dass die Materialauswahl immer noch typisch englisch, mit unzähligen Farb- und Materialkonfigurationen bleibt. Noch erfreulicher ist das letzte statement von Palmer. Geht es nach ihm wird später eine V12 Version (wahrscheinlich der 5.2-Liter-AMG, der auch im DB11 zu haben ist) sowie eine Roadster Version (mit Stoffverdeck *Freude*) des Vantage folgen. Bis dahin kann man ja schon mal mit dem Sparen der mindestens 180'000 Franken beginnen...
Wer noch mehr sparen will, kann sich ja noch die weiteren Aston Martins im Archiv ansehen.
Wer noch mehr sparen will, kann sich ja noch die weiteren Aston Martins im Archiv ansehen.
04.01.2018
Text: Tom's Car Blog
Bilder: Werk